Environmental Metallomics
Metallomics beschäftigt sich mit der Verteilung, Dynamik, Funktion und Bedeutung von Metall-und Metalloid-Spezies in biologischen Systemen. Dabei werden deren Profile in der Umwelt, in Nahrungsquellen, sowie in lebenden Organismen untersucht.
In unserer Arbeitsgruppe beschäftigen wir uns dabei mit Spurenelementen. Wir untersuchen die Profile von Spurenelementspezies in biologischen Proben, Umwelt- und Humanproben (Blut, Urin). Wir korrelieren diese mit gesundheitlichen Aspekten und untersuchen die Biotransformation/Entgiftung von Elementspezies in Organismen und Ökosystemen.
Aktuelle Forschungsthemen
Metabolismus von Spurenelementen
Für die Untersuchung der quantitativen Profile von Elementspezies toxischer sowie auch essentieller Spurenelementen (z.B. As, Se) koppeln wir HPLC- und GC-Trennungen mit elementarer und molekularer Massenspektrometrie. Unsere Forschungen zeigen große Unterschiede in der Art und Weise, wie Organismen auf verschiedene Spurenelementspezies reagieren. Diese sind von weitreichender Bedeutung im Hinblick auf Umweltaspekte und gesundheitliche Auswirkungen.
Themengebiet: Toxikologie und Metabolismus von Selenspezies in vitro und in vivo
In Zusammenarbeit mit Toxikologen untersuchen wir Metabolismus und Toxizität von Selenspezies in Zellkultur und lebenden Organismen, indem wir die analytischen Methoden, die für die Identifizierung und Bestimmung der Spezies unerlässlich sind, entwickeln. In einem FWF DACH Lead Agency Projekt (I 2262) in Kooperation mit der Universität Potsdam (Prof. Tanja Schwerdtle) konnten Metabolismus und Toxizität verschiedener Selenspezies in Zellmodellen der Darmbarriere sowie der Blut-Hirn-Schranke sowie im Fadenwurm C. elegans aufgedeckt werden.
Themengebiet: Selenspeziation in menschlichem Urin im Hinblick auf gesundheitliche Aspekte
Wir kooperieren mit Epidemiologen, um den Zusammenhang zwischen dem Selenspeziesmuster im menschlichen Urin und gesundheitlichen Aspekten zu erforschen. Im Jahr 2015 konnten wir z.B. in Zusammenarbeit mit dem Karolinska Institut in Stockholm (Prof. Marie Vahter) zeigen, dass genetische Polymorphismen Einfluss auf das Selenmetabolitenmuster im menschlichen Urin haben . Zurzeit arbeiten wir mit Forschern der Columbia University, New York (Prof. Ana Navas-Acien) an der Untersuchung von Zusammenhängen zwischen dem Selenmetabolitenmuster im Urin mir gesundheitlichen Ergebnissen der MESA (Multy Ethnic Study of Atherosclerosis) Studie.
Arsenmetabolismus in marinen Lebewesen
Wir kooperieren mit der Auckland University of Technology um die Aufnahme und den Metabolismus von wasserlöslichen Arsenverbindungen in marinen Lebewesen aufzuklären.
Lipidlösliche Arsenverbindungen
Wir forschen an der Isolierung, Aufreinigung, der analytischen Identifizierung und Quantifizierung von lipidlöslichen Arsenverbindungen in umweltrelevanten Proben. Diese Verbindungen scheinen eine relativ hohe Toxizität zu haben und sind in der marinen Umgebung weit verbreitet. In Zusammenarbeit mit anderen Universitäten untersuchen wir außerdem den Metabolismus dieser Verbindungen im Körper.
Wasser- und Mooruntersuchungen
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeitsgruppe sind Wasser- und Mooruntersuchungen nach dem Österreichischen Heilvorkommen- und Kurortegesetz.
| E-Mail: Telefon:+43 316 380 - 5316 Ort:Institut für Chemie Öffnungszeiten:nach Vereinbarung per email Web: http://chemie.uni-graz.at/de/analytische-chemie/forschung |
| E-Mail: Telefon:+43 316 380 - 5305 Ort:Institut für Chemie Öffnungszeiten:nach Vereinbarung Web: https://chemie.uni-graz.at/de/analytische-chemie/forschung |